Wozu dient der Kampf gegen Doping?

Veröffentlicht am 11. August 2023 um 12:56

Grundgedanke ist der Schutz der sauberen Athleten. Durch die Anwendung verbotener Substanzen und Methoden schädigen Dopingsünder nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern verschaffen sich auch einen unerlaubten Wettbewerbsvorteil. Kurz: Sie betrügen. Doping untergräbt die Grundwerte des Sports wie Gesundheit, Fairness, Integrität und Chancengleichheit. 

Doping schadet den Athleten selbst und täuscht Zuschauer, Veranstalter und Sponsoren, die glauben, einem fairen sportlichen Wettkampf beizuwohnen. Die Anti-Doping-Bestimmungen bekämpfen diese Täuschung und tragen dazu bei, dass alle in den Genuss eines sauberen und fairen Sports kommen.

Was genau versteht man unter "Doping"?

In der Öffentlichkeit wird unter Doping oft die Anwendung verbotener Substanzen und Methoden verstanden. Für Athleten ist es wichtig zu wissen, dass die Doping-Statuten der meisten Sportverbände auch eine Reihe anderer Vergehen umfasst. Dazu gehören beispielsweise der Besitz und Handel mit verbotenen Substanzen oder die Verweigerung von Dopingkontrollen.

Da die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit den sportlichen Erfolg beeinflusst, können verbotene Substanzen oder Methoden einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Jede Sportart kann von Doping betroffen sein. Auch in technisch anspruchsvolleren Sportarten können körperliche Leistungssteigerungen zusätzliche Erfolge bringen.

Manche Athleten erhoffen sich eine kürzere Regenerationszeit oder eine schnellere Rückkehr zur Höchstleistung nach einer Verletzung. Andere streben nach mehr Kraft, Explosivität, Ausdauer oder erhöhter Konzentration und Aggressivität.

Die Motive sind unterschiedlich. Manche Sportlerinnen und Sportler dopen, um Niederlagen zu vermeiden. Andere spüren den Erwartungsdruck und beginnen zu dopen, weil sie sich überfordert fühlen. Und natürlich können auch der Gewinn von mehr Geld, Prestige, Ruhm und Anerkennung Gründe für Doping sein.

Wie gefährlich ist das Doping?

Zahlreiche verbotene Substanzen und Methoden sind hochgradig schädlich und schädigen die Gesundheit der Sportler oft unwiderruflich. Neben den körperlichen Folgen sind auch schwere psychische Nebenwirkungen möglich. Betroffen ist die Gesundheit all jener, die im Breitensport, etwa im Krafttraining oder im Berufs- und Ausbildungsalltag, leistungssteigernde Methoden anwenden. Viele dieser Dopingmittel machen schnell abhängig und wirken nachhaltig. In schwerwiegenden Fällen können sie sogar zum Tod infolge von Organversagen führen.

Neben den gesundheitlichen Folgen hat Doping noch weitere einschneidende Konsequenzen. Die Aufdeckung eines Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen führt zu Sanktionen und einer Sperre für den Sport. Sanktionen gegen eine Person führen häufig zu finanziellen Problemen (Einstellung oder Rückzahlung finanzieller Unterstützung) und zu Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Der mögliche Verlust von Respekt und Ansehen in der Familie, bei Freunden, Arbeitgebern oder Schulkollegen kann auch zu sozialer Isolation führen.

Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen können mit Disqualifikation, Geldstrafe und/oder Sperre geahndet werden. Je nach Vergehen beträgt die Standardsperre bei vielen Verbänden zwei oder vier Jahre, kann aber je nach Umständen verlängert oder verkürzt werden. Eine Sperre betrifft alle Tätigkeiten im organisierten Sport, auch die von Trainern und Funktionären. Sie gilt weltweit für alle Sportarten. Die Gesetze der meisten Staaten enthalten auch strafrechtliche Bestimmungen, die bei bestimmten Verstößen zu Gefängnisstrafen führen können.

Wer ist für die Dopingbekämpfung zuständig?

Die Regeln für sauberen Sport werden auf internationaler Ebene von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) aufgestellt. Die internationalen Sportverbände, die nationalen Anti-Doping-Organisationen, die nationalen olympischen Komitees und die Organisatoren von Großveranstaltungen, die sich dem WADA-Reglement angeschlossen haben, sind an dieses rechtlich gebunden. Die Stiftung Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) ist die maßgebliche Instanz für den sauberen Sport in Deutschland. Sie erfüllt seit 2002 ihren Stiftungszweck und setzt sich für Fairness und Chancengleichheit im Sport auf nationaler und internationaler Ebene ein.

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